Aufgewacht Sara Rohner und Dusan Petkovic führen das «Casanova» mit Esprit und Grandezza. Ab zehn Uhr wartet der perfekte Espresso, sekundiert von der einen oder anderen Schleckerei, der vom gepflegten Negroni oder Campari abgelöst wird. Nach dem Mittagstisch ist Pause und abends geht’s ab 18 Uhr wieder los. Dann, wenn träumende Blicke auf fragende treffen und derweil dezent die Korken knallen. Die Gläser werden voll, leeren sich und die Küche verströmt Düfte, die den Gast zu «Casanovas» Bonmot – «Jede Frau ist für ein gutes Essen anfällig» – hinreissen lässt. Was wohl Casanova zu seiner Basler Beiz sagen würde, weiss ich nicht, mir gefällt sie mal besser, mal «Casanova». Die Pasta ist fatto in casa und das Mistkratzerli (nur auf Vorbestellung) ist auf seiner knusprigen Höhe. Beim Weinangebot wären einige Leichtgewichte eine Überlegung wert. Zumindest für mich.
