In der ersten Reihe im Parterre wartet die Bar auf die Handwerker und den schnellen Mittagsteller, im ersten Stock sitzen die Gäste mit Zeit. An lauen Tagen ist der Gunstplatz der Vorplatz der Osteria, eingebettet in eine Traumkulisse zwischen Kirche, Turm und Häusern, die manchmal von einigen Autos der laufmüden Touristen und den heimischen Zulieferern befleckt wird, obwohl das ja zu Italien gehört wie der Vatikan zu Rom. Wer vor dieser historischen Kulisse die luftig-leichte Küche von Giselda geniessen kann, ist privilegiert. Ihre Gerichte strotzen nur so von Qualität, sind perfekt gewürzt und bereiten grosse Freude. Dazu ein Spumante aus der Alta Langa, gefolgt von einem Dolcetto aus Ovado, einer der Leichtfüssigen, der bei mir keinen Trinkstau verursacht, sondern sich viel zu schnell leer trinkt. Die Wirtin holt eine zweite Flasche, der Tag ist gerettet.
