Mille grazieDas für mich schönste und wildeste Tal der Schweiz wurde durch ein Unwetter schwer in Mitleidenschaft gezogen und für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Somit war das Grotto La Froda von der Umwelt abgeschnitten. Neun Monate später hat es seine Türen wieder geöffnet, was nachhaltigen Applaus verdient. Ich besuche diese Welt aus Stein, Wasser und Holz sehr gerne an kühleren Tagen. Dann, wenn Sara im ersten Stock in der guten Stube den Kamin anzündet, die Hektik eiliger Tagesausflügler vergessen ist, die Gäste Zeit haben und sich gemächlich mit den Spezialitäten des Hauses auseinandersetzen. Etwa mit den Würsten von Martino Giovanettina, dessen Codiga (eine archaische Schweinswurst mit Lebermortadella) bei jeder «Wurstnase» einen kulinarischen Ehrenplatz verdient. Die Polenta hier gehört zur Tessiner Maiselite, und die Weinkarte überrascht mit einer komplexen Auswahl an Merlots. Mille grazie, Sara e Martino.
